Flachdach
Flachdächer sind immer häufiger im Trend
Das Flachdach wurde vor einigen Jahren noch vorwiegend bei
Gewerbebauten genutzt. Heute jedoch liegt das Flachdach
auch bei immer mehr Privatbauten im Trend, vor allem
aufgrund der immer häufiger genutzten Passivhäuser. Mit
ihnen ist es möglich, den Energiebedarf der Immobilien zu
reduzieren und so Kosten zu sparen.
Das Flachdach wird heute vor allem bei futuristischen
und zeitgenössischen Bauwerken genutzt und überzeugt viele
Bauherren vor allem durch seine klare Form, denn die
Gestaltungsmöglichkeiten sind begrenzt. Das Flachdach kann
sowohl für die Garage wie auch das Carport genutzt werden,
zudem ist es für das Gartenhaus und natürlich das Hausdach
ideal.
Das Flachdach
Als Flachdach bezeichnet man Dächer mit einer Neigung von
maximal sieben Grad oder weniger. Damit das auf dem Dach
befindliche Wasser ablaufen kann, muss es allerdings eine
Neigung von mindestens drei Grad aufweisen. So ist durch
die Flachdachentwässerung auch gewährleistet, dass das
stehende Wasser gefriert oder sich Algen und Pflanzen
bilden. Dabei sollte man das Flachdach nicht mit einem nur
wenig geneigten Dach verwechseln, welches üblicher Weise
noch immer eine Neigung von 22 Grad aufweist.
Die tragende Konstruktion des Flachdaches besteht in
den meisten Fällen aus einer Stahlbetonplatte, auf die die
passenden Profilbleche aufgepasst wurden. Im Rahmen der
Dachkonstruktion unterscheidet man das nichtbelüftete vom
belüfteten Flachdach, die auch als Warmdach oder Kaltdach
bezeichnet werden. Schließt die Dämmung beim Warmdach
gemeinsam mit der Dachhaut bündig ab, findet sich beim
Kaltdach ein von außen belüfteter Dachraum. Eine
Sonderform hierbei ist das Umkehrdach, bei dem die
Wärmedämmung oberhalb der Dachhaut angeordnet ist. Auch
hier ist die Isolierung gegen Kälte gegeben.
Unabhängig davon, für welches Dach sich Haus- oder
Carport-Besitzer entscheiden ist es wichtig, auf die
genaue Ausführung der Konstruktion zu achten. Wichtig ist
vor allem die Abdichtung des Flachdaches, denn es muss
vermieden werden, dass Feuchtigkeit in die Konstruktion
gelangt und das Flachdach hierdurch schädigt. Schäden
können unter anderem durch das sich bildende Kondenswasser
entstehen, welches in das Dichtungsmaterial eindringt und
so auch den Beton porös werden lässt. Bereits nach wenigen
Jahren kann es dann in das Gebäude regnen und so weitere
Schäden verursachen. Die Wetterfestigkeit des Flachdaches
kann unter anderem durch Kautschuk oder
Kunststoffdichtungsbahnen aus PVC und PIB bieten, die auf
das Dach aufgebracht werden. Auch Edelstahl oder
verschiedene andere Beschichtungen können helfen, das
Flachdach zu isolieren und zu schützen.
Das Flachdach gestalten
Bei einem Flachdach ist es zwar kaum möglich,
unterschiedliche Konstruktionen zu nutzen. Allerdings kann
man das Flachdach auf Wunsch gestalten, zum Beispiel als
Gründach. Diese Dachform bietet die Möglichkeit, der
zunehmenden Versiegelung, insbesondere in den Städten,
entgegenzuwirken und etwas Natur in Betonwüsten
zurückzubringen. Wichtig ist hierbei jedoch, eine
wurzeldichte Abdeckung zu wählen und gleichzeitig eine
Trenn- und Schutzschicht einzufügen. Hierauf können dann
die Vegetationsschicht sowie die Begrünung aufgebracht
werden. Der Phantasie sind in diesem Fall kaum Grenzen
gesetzt, denn neben einer reinen Grasbewachsung ist es
auch möglich, kleinere Büsche oder Ziergras zu pflanzen.
Bei der Bepflanzung sollte allerdings beachtet werden,
dass die Pflege leicht und ohne viel Aufwand möglich ist.
Eine weitere Möglichkeit der Flachdach Gestaltung ist
Kies auf dem Dach. Diese Methode ist jedoch nicht
unumstritten und wird immer seltener genutzt.
Grundsätzlich bietet Kies auf dem Flachdach natürlich die
Möglichkeit, das Dach vor der aggressiven UV-Strahlung zu
schützen und so länger haltbar zu machen. Allerdings ist
Kies auch sehr schwer, weshalb die Dachkonstruktion
entsprechend angepasst werden muss.
Letztlich ist es auch möglich, das Flachdach als
Standort für eine Photovoltaik Anlage zu nutzen. Diese
Anlagen erzeugen Strom aus Sonnenenergie, die Hausbesitzer
sowohl im eigenen Heim verwenden wie auch ins öffentliche
Netz einspeisen können. Im letzteren Fall kann hieraus
sogar Gewinn erzielt werden.
Die Flachdachsanierung
Ist das Flachdach bereits einige Jahre alt oder verfügt es
nicht über die gewünschte Isolierung bzw. eine
ausreichende Abdichtung, ist die Flachdachsanierung
notwendig. Für die Flachdachsanierung stehen sowohl die
Möglichkeiten der kompletten Sanierung wie auch der
Aufsattlung zur Verfügung, wobei die Entscheidung für die
eine oder andere Lösung nicht immer einfach ist.
Sofern das Flachdach eine Abdichtung erhalten soll ist
es oft ausreichend, die Sanierung mit Polymer- und
Bitumenbahnen sicherzustellen. Dies ist eine sehr einfache
und auch kostengünstige Möglichkeit, ein Flachdach zu
sanieren. Alternativ hierzu kann man das Flachdach
natürlich auch aufsatteln, wobei in diesem Fall neben der
Verlängerung des Schornsteins auch weitere Arbeiten wie
etwa die Neuberechnung der Statik oder aber der Anbau
einer neuen Dachrinne.
Natürlich ist es auch möglich, auf ein Haus mit einem
Flachdach eine neue Etage aufzubauen und so den Wohnraum
zu vermehren. Dies ist besonderes bei Familien eine
beliebte Form der Flachdachsanierung, die in diesem Fall
deutlich einfacher ist als die Sanierung bei
Satteldächern.
Die Preise für ein Flachdach
Die Preise für das Flachdach können nicht pauschal
ermittelt werden. Wichtig für die Preisberechnung ist
natürlich, wie groß das Flachdach werden soll. Bei einem
Flachdachcarport werden die Kosten sicher niedriger
ausfallen als bei einer Flachdachgarage oder einem Haus,
welches ein Flachdach erhält.
Der Grund für die unterschiedlichen Preise ist sicher
auch die notwendige Stabilität der Unterkonstruktion.
Dabei ist es weiterhin abhängig, ob man sich für ein
Kaltdach oder ein Warmdach entschieden hat, auch eine
etwaige Begrünung des Flachdaches oder aber der Aufbau
einer Photovoltaik Anlage kann höhere Preise für das
Flachdach bedeuten.
Letztlich muss im Rahmen der Kosten Kalkulation auch
beachtet werden, ob eventuell eine Lichtkuppel gewischt
wird, welche Materialien die Dachrinne aufweisen soll und
ob ein Fallrohr benötigt wird. Ein Dachfenster ist bei
einem Flachdach ebenfalls grundsätzlich möglich, würde in
diesem Fall aber wiederum höhere Preise für das Flachdach
verursachen.

Flachdach
Die genauen Kosten für das Flachdach kann im Rahmen
eines Neubaus sicher der Architekt berechnen. Alternativ
stehen sicher auch die Dachdecker vor Ort zur Verfügung,
die eine Preisberechnung vornehmen werden, um die Kunden
vom Auftrag zu überzeugen.
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